
Das Haus Meschach Nr. 346 ½ Unteregg oder „Bömmatle“ ehemals Bp.438 heute Gp 4176
1838 Holzlieferantenliste 7. Eintrag Lampert Johann Michael (Lehrer) Haus Nr. 346 ½
Johann Michael Lampert (1778-1843) war der älteste Sohn vom Lehrer Georg Lampert und der Anna Katharina Bell.
Er heiratete 1813 Katharina König (1794-1879) der Ehe entstammten neun Kinder. Ungefähr ab 1800 war auch er in Meschach als Schullehrer tätig, bis 1815 ist diese Lehrtätigkeit nachweisbar. Er besaß 2 Häuser in Meschach („Lisas“ heute Nr. 19 und Unteregg) und war bis 1828 Mitbesitzer der Alpe Valüra in Fraxern.
1844 (laut Testament von Joh. Michael Lampert) erbte der Sohn Joh. Georg Lampert (1818-1875) das Haus 346 ½ (Besitz Nr. 2078 Unteregg) mit Stall, Wald und Wiesen sowie 1 Alprecht im Hand.
Die Söhne Mathäus und Franz Josef Lampert erhielten gemeinschaftlich das Wohnhaus Nr. 356 (Bp .450 Lisas) mit Stall, ca. 240 Viertelland Wiesboden, 3 Äcker und 3 Kuhweiden Alprecht im Hand. Doch darüber erfahren Sie später mehr!
1845 verkaufte Joh. Georg Lampert das Haus Nr. 346 ½ an der unteren Egg an seine Gattin Katharina Büsel (1820-1887) um 600 Gulden.
Katharina Büsel (1820-1887) besaß seit 1853 auch das Haus Mr. 348 hinter der Egg auf Bp .441. Das Haus an der unteren Egg war wohl eines der ältesten Gebäude in Meschach, der Grundzins war ursprünglich an die Herrschaft Neuburg, später an die Grafschaft Hohenems abzuführen.
1853 verkaufte Katharina Büsel das Haus 404 an der Unteregg mit 34 Viertelland Wiesen an Josef Anton Lampert (1814-1872), Besitzer des Hofes auf der Egg. Somit vorschmolzen die Anwesen „Unteregg“ und „Egg“.
1857 Urmappe Besitzer der Bp .438 ist Josef Anton Lampert 1814-1872
1873 Nachlass des Jos. Anton Lampert (1814-1872): die minderjährigen Söhne Josef Anton (1856-1936) und Johann Georg Lampert (1858-1925) erbten neben dem Haus Nr. 349 (Anm: heute Meschach Nr. 5, Bp .432) auch das Haus auf Bp .438 an der Unteregg.
1890 fol 2079 Johann Georg Lampert kaufte von seinem Bruder Josef Anton Lampert den Hälfteanteil von oben genannten Häusern samt Wiesen und Wald ab. Das Haus auf Bp .432 (Forte) brannte kurz danach ab, Johann Georg Lampert verkaufte die Brandruine an Franz Josef Oberhauser. [Siehe Meschach Nr. 5 – Forte!]
Das Haus auf Bp .438 war offenbar nicht mehr bewohnbar. Irgendwann nach 1918 verkaufte Joh. Georg Lampert "Schollers" die restlichen Grundstücke von der unteren Egg, u.a. das Bömmatle an Alois Lampert (1878-1963), der dadurch sein Anwesen auf der Egg von 4 auf 16 Hektar vergrößern konnte.
Seit 1983 ist dessen Enkel Josef Lampert (geb. 1946) Besitzer dieser landwirtschaftlichen Flächen. Das Haus an der unteren Egg wurde nach dessen Angaben beim Straßenbau 1937/38 völlig abgetragen, jetzt steht dort ganz in der Nähe der Stall vom Sohn Artur Lampert. Die Grundmauern des Stalles vom Unteregghof sind heute noch gut sichtbar.