Obwohl die Kirchenbesucher aus verschiedenen Orten kommen, hat sich im Laufe der Zeit eine aktive Gemeinde, eine lebendige Gemeinschaft gebildet. Ich habe das Gefühl, dass es den Besuchern der Sonntagsmesse ein echtes Anliegen ist, gemeinsam und geschlossen zu beten, zu singen und Eucharistie zu feiern. Bei uns in Meschach ist jede(r) angenommen und herzlich willkommen. Und alle, die zur Sonntagsmesse kommen, sind bereit zum Gelingen beizutragen und gewisse Aufgaben zu übernehmen und auszuführen.
Die heimelige, fast familiäre Atmosphäre in der Bergkirche spricht die meisten Besucher an. Die Wolfgangskirche besitzt lediglich hundert Sitzplätze. Meschach hat keinen eigenen Priester und doch wird an jedem Sonn- und Feiertag Gottesdienst gehalten. Jeden Sonntag kommt ein anderer Priester oder Ordensmann nach Meschach, um mit uns Eucharistie zu feiern. Der Wechsel der Priester wird von den meisten als ein Plus angesehen. Das Besondere daran ist die Erfahrung der unterschiedlichen Charaktere und Betrachtungsweisen der einzelnen Priester, die in den Predigten zum Ausdruck kommt. Es spannt sich hier ein so weiter Bogen, dass jeder Gottesdienstbesucher darunter auch seinen „Idealpriester“ findet. In der Meschacher Kirche haben viele eine religiöse Heimat gefunden. Beim aktiven Mitfeiern der Sonntagsmesse, kann man den Alltag eine Zeit vergessen und neue Kraft für die kommende Woche mitnehmen. Bei den verschiedensten Anlässen bietet sich reichlich Gelegenheit zur Kommunikation, die auch ausgiebig genutzt wird. Die Gemeinschaft in der Kirche setzt sich im Privatleben fort. Mann/Frau nimmt Anteil an Freud und Leid des Nächsten. Mann/Frau begegnet sich freundschaftlich. Wir wissen es zu schätzen und sind dankbar, dass wir in Meschach noch jeden Sonntag Eucharistie feiern können.
Dr. Walter Fehle
Pfarrblatt KONTAKT April 2004