Der hl. Ulrich wurde 923 zum Bischof von Augsburg geweiht. Er war gleichermaßen Seelsorger und Politiker. Er ließ sich von den Nöten der Menschen berühren, setzte sich für die Armen und Kranken ein und soll selbst sehr bescheiden gelebt haben. Politisch ging er nicht nur als Feldherr, sondern ebenso als Friedensstifter in die Geschichte ein. „Auch unser Kirchenpatron war von einer höheren Kraft beseelt“, ist Pfr. Rainer Büchel überzeugt. Das Evangelium erzählte von der blutflüssigen Frau, die das Gewand Jesu berührte und damit geheilt war. Jesus selbst fühlte in dieser Begegnung, dass eine große Kraft von ihm ausging. „Wenn wir wirklich Großes vollbringen“, meinte Pfr. Rainer in der Predigt, „gelingt das nur mit einer Kraft, die nicht nur von uns selbst ausgeht.“ Das gilt letztlich auch für Wolfgang Amadeus Mozart, der bei aller menschlicher Unreife Musik von genialer Größe geschaffen hat.
Festlich umrahmt wurde der Gottesdienst nämlich von der großartigen Missa Brevis des damals 12-jährigen Mozart, die die Kirchenchöre von Götzis und Hohenweiler mit dem Orchesterverein Götzis aufführten. Damit wurde ein besonders festlicher Rahmen für das Patrozinium geschaffen, verstärkt durch Cornelia Schreiber an der Orgel, die beim Ein- und Auszug alle festlichen Register zog.
Anschließend lud die Gemeindemusik Götzis 1824 zur Agape ein, ein schöner Rahmen zur Begegnung und zum Nachklang des schönen Festes.